Nutzung von RSS-Feeds kann Urheberrechte verletzten

Andynium · 10. Dezember 2010 14:57

Wie das Amtsgericht Hamburg-Mitte aktuell per Urteil entschieden hat, verstößt derjenige, der ohne Genehmigung des Urhebers den Inhalt eines RSS-Feeds auf seiner Website veröffentlicht, gegen das Urheberrecht und ist schadensersatzpflichtig.

Hier der Urteilstext

http://openjur.de/u/60004.html

und dazu ein kritischer Kommentar

http://www.domain-recht.de/magazin/doma … 67869.html

NaN · 10. Dezember 2010 18:49

Ähm... verstehe ich nicht.
Wenn ich nicht will, dass jemand meine Inhalte nutzt, dann stelle ich doch keinen RSS Feed bereit.
Wenn ich einen RSS Feed bereit stelle, dann soll der doch auch genutzt werden, oder etwa nicht?
Habe ich den Sinn des RSS Feeds etwa falsch verstanden?

Wenn der Feed nur für bestimmte Personenkreise ist (zahlende Kunden z.B.), dann sollte man ihn nicht öffentlich bereitstellen, sondern z.B. per Email verteilen. Und dabei am besten einen Link, der je nach Kunde einen bestimmten Schlüssel enthält. Dann kann man Schlüssel und Referrer mit einer Datenbank abgleichen, und schon können die Inhalte nur von bestimmten Leuten genutzt werden.

Mit einer Unterlassungsklage und einem anschließenden Schutzmechanismus hätte das meiner Meinung nach eigentlich schon erledigt sein müssen.

jeff1980 · 10. Dezember 2010 19:57

NaN schrieb:

Wenn ich nicht will, dass jemand meine Inhalte nutzt, dann stelle ich doch keinen RSS Feed bereit. Wenn ich einen RSS Feed bereit stelle, dann soll der doch auch genutzt werden, oder etwa nicht? Habe ich den Sinn des RSS Feeds etwa falsch verstanden?

Ich persönlich war (und bin) der Ansicht, dass ein RSS-Feed für die eigenen Bedürfnisse gedacht ist - ich möchte auf dem Laufenden bleiben und abonniere einen Feed - sei es auf dem PC oder mobil oder wie auch immer.

Sobald ich Inhalt von Dritten verbreite, muss das aber urheberrechtlich abgeklärt sein. Das ist bei Inhalten
von Webseite doch nicht anders. Nur der Weg der Veröffentlich ist ein Anderer.

Der o.g. Fall liegt ja etwas anders, da der Inhalt eigentlich hätte geschützt sein sollen. Da hat definitv auch der Kläger gepennt.
Aber bei normalen Inhalten sehe ich keinen Unterschied zwischen Inhalten auf Homepages und den Inhalten von RSS-Feeds.

Das Urheberrecht ist in Deutschland meiner Meinung nach sowie viel zu schwammig und es hängt stark vom Richter ab, wie letztendlich entschieden wird. Das durfte ich leider schon des Öfteren erleben.

NaN · 10. Dezember 2010 20:21

jeff1980 schrieb:

Sobald ich Inhalt von Dritten verbreite, muss das aber urheberrechtlich abgeklärt sein. Das ist bei Inhalten
von Webseite doch nicht anders. Nur der Weg der Veröffentlich ist ein Anderer.
Aber bei normalen Inhalten sehe ich keinen Unterschied zwischen Inhalten auf Homepages und den Inhalten von RSS-Feeds.

Hm, so gesehen... stimmt.

piratos · 11. Dezember 2010 10:34

Die meisten Anbieter haben ähnliche Regeln was die Verwendung ihrer Feeds in Webseiten betrifft - im Einzelfall unterschieden sich diese jedoch erheblich.

Die meisten sagen:

1. Die Quelle benennen.
2. Verbot der Konvertierung der Inhalte und Einsatz in eigene Inhalte
3. Die sich aus den Feedinhalten und dem Feedlink selbst ergebenen Links sind so auszuführen das sie nicht integraler Bestandteile der Seite selbst sein um den Anschein eigener Inhalte zu erwecken - also bei Klick den aktuellen Tab damit und mit der Originalseite verbinden.

Wenn es keine Regelungen gibt dann sollte man davon ausgehen, das ein Feedeinsatz in anderen Websites nicht erwünscht ist und somit gefährlich für den Betreiber sein könnte.

Es gibt tatsächlich Websites die fast nur aus RSS Feed Beiträgen bestehen und so aufgebaut sind das es so aussieht als

Andynium · 11. Dezember 2010 20:58

als ...?

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